Inhaltsverzeichnis
- Nur ein echter Fahrplan führt zum Erfolg
- Was sind Unternehmensziele? Beispiele für Teilziele
- Warum sind Unternehmensziele wichtig?
- Die Vielzahl der unterschiedlichen Zielsetzungen
- Ökonomische Unternehmensziele
- Soziale Unternehmensziele
- Ökologische Unternehmensziele
- Weitere Zielkategorien
- Zielbeziehungen: wenn Konflikte auftreten
Nur ein echter Fahrplan führt zum Erfolg
Jedes Unternehmen bedarf einer soliden Planung. Eine tragende Rolle nimmt dabei das Formulieren der Unternehmensziele ein. Nur wer eine klare Vorstellung hat, wohin die Reise geht, wird sein gewünschtes Ziel auch erreichen können. Neben einer umfassenden Marktanalyse stellen strategische Unternehmensziele einen wesentlichen Bestandteil in einem Businessplan dar. Worauf es genau ankommt bei der Zielsetzung, erfahren Sie hier.
Was sind Unternehmensziele? Beispiele für Teilziele
Jedes Unternehmen verfolgt in erster Linie das Ziel der Gewinnmaximierung. Der Weg dorthin ist aber nicht immer ganz gradlinig und erfolgt über mehrere Etappen. Dementsprechend gilt es, untergeordnete Unternehmensziele zu definieren, die zusammengenommen auf das übergeordnete Ziel hinarbeiten. Die strategische Unternehmensführung wird dabei von sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Darüber hinaus bestehen kurz-, mittel- und langfristige Unternehmensziele. Teilziele können etwa sein:
- Eintritt in neue Märkte
- Ausbau des Marktanteils
- Brandbuilding
- Erhöhung der Kreditwürdigkeit
- Fokussierung der Sortimentsausrichtung
- Prozessoptimierung
- Kostensenkung bei der Herstellung
Warum sind Unternehmensziele wichtig?
Was wäre das schönste Wettrennen, wenn es kein Ziel gäbe? Die Leistung ließe sich nicht messen und niemand könnte einen aussagekräftigen Vergleich ziehen. Ganz ähnlich ist es, wenn es darum geht, strategische Unternehmensziele zu formulieren. Nur mit einer klar kommunizierten Orientierung wird klar, worauf hingearbeitet wird. Dementsprechend muss auch eine gewisse Messbarkeit gegeben sein. Unternehmensziele legen fest, welchen Sollzustand der Betrieb bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen soll. Das heißt, der Ist-Zustand lässt sich bei Zielvereinbarungen immer mit dem Soll abgleichen, um Abweichungen festzustellen.
Die Vielzahl der unterschiedlichen Zielsetzungen
Streng genommen könnte man strategische Unternehmensziele mit einem Trainingsplan vergleichen, um bei obigem sportlichen Vergleich zu bleiben. Wer einen Wettkampf gewinnen möchte, muss sich Schritt für Schritt darauf vorbereiten und sein Leistungspotenzial langsam steigern. Bei der Unternehmensgründung und der weiteren Entwicklung des Unternehmens kommt es darauf an, sich im wirtschaftlichen Wettbewerb zu lancieren. Statt nach den Sternen zu greifen, hilft eine gut durchdachte Strategie. Was möchte man erreichen? Und wie kann man das große Ganze in kleinere Segmente zerlegen, die sich nach und nach harmonisch zusammenfügen? Hierzu gibt es einige unterschiedliche Varianten möglicher Zielsetzungen, die man als Start-up kennen sollte.
Ökonomische Unternehmensziele
Ökonomische Unternehmensziele betreffen alle Zielsetzungen bezüglich der Wirtschaftlichkeit. Neben der Gewinnmaximierung sind dies die Umsatzmaximierung, Kostensenkung oder das Erreichen eines Marktanteils. Bereits in der Gründungsphase sollten sich Unternehmer dafür ein paar Fragen stellen und eine detaillierte Finanzplanung im Businessplan vornehmen.
Fragen könnten sein:
- Welcher Standort ist geeignet und warum?
- Was ist die Zielgruppe?
- Welches Inventar wird benötigt?
- Wie gestaltet sich die Finanzierung?
In späteren Abschnitten im Leben einer Firma sollten getroffene Entscheidungen immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Denn Konkurrenzsituationen können sich ändern und damit auch der Anklang bei der Zielgruppe und der Marktanteil. Ebenfalls kann die Lukrativität eines Standortes über die Jahre hinweg abnehmen, was Kosten und Platz betrifft. Oder vielleicht möchten Existenzgründer die Eigenkapitalquote sukzessive erhöhen.
Soziale Unternehmensziele
Heute ist es nahezu unverzichtbar, dass ein Unternehmen soziale Verantwortung zeigt. Dies gilt im Innen- wie im Außenverhältnis. Im Betrieb selbst betrifft dies die allgemeine Arbeitsplatzsituation. Ist eine ausreichende, besser noch eine vorbildliche Arbeitsplatzsicherheit gegeben? Herrscht ein Betriebsklima, das die Zufriedenheit bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und damit deren Motivation fördert? Soziale Ziele können sein:
- Sicherung von Arbeitsplätzen
- Schaffung von sozialen Einrichtungen für die Angestellten
- Urlaubs- & Weihnachtsgeld, sonstige Zuwendungen
- Ausbau der Weiterbildungsmöglichkeiten
Ökologische Unternehmensziele
Umwelt- und Klimaschutz gewinnen immer mehr an Bedeutung. Bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben geht es nicht darum, möglichen Strafen zu entgehen, sondern einen aktiven Beitrag für unserer aller Zukunft zu leisten. Nur ein verantwortlicher Umgang mit den immer knapper werdenden Ressourcen kann dem Klimawandel und anderen Umweltkatastrophen Einhalt gebieten. Immer mehr Kunden achten auf Nachhaltigkeit. Mögliche ökologische Zielsetzungen, um diesem Anspruch entgegenzukommen:
- Umweltfreundliche Herstellungsprozesse
- Reduzierung von Abfall
- Ausbau der Recyclingmaßnahmen
Eine umweltfreundliche Unternehmensphilosophie kommt gut bei umweltbewussten Verbrauchern an, was auch das Markenbild bei der entsprechenden Konsumentengruppe erhöht. An diesem Beispiel lässt sich erkennen, wie sich Zielhierarchien bilden. Unten stehen die Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit, um darauf aufbauend die Brand zu stärken. Anschließend geht es daran, neue Kunden zu gewinnen, Umsatz zu erreichen und im letzten Schritt den Gewinn zu erhöhen. Dies ist jetzt nur ein vereinfachtes Beispiel. In der Realität kommen noch einige Komplexitäten hinzu – etwa Einsparpotenziale bei Kosten zu finden.
Weitere Zielkategorien
Was ist ein quantitatives Ziel?
Ein quantitatives Unternehmensziel ist so formuliert, dass es sich anhand von Zahlen verfolgen lässt. Es geht hier um eine zu erreichende Kennziffer, die sich leicht beziffern lässt. So kann zum Beispiel die Erhöhung auf eine bestimmte Produktionszahl angestrebt werden, aber auch eine Umsatzsteigerung um einen zuvor definierten Prozentwert. Auch die Einhaltung des festgelegten Budgets fällt in den Bereich der quantitativen Ziele.
Was ist ein qualitatives Ziel?
Unter Qualität versteht man die Summe aller Eigenschaften eines Objekts, einer Sache oder eines Prozesses. Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften kann es beispielsweise um Kundenzufriedenheit gehen. Qualitative Ziele sind nur schwer messbar und lassen sich in der Regel nur indirekt in Zahlen abbilden. Damit ein Unternehmen seine qualitativen Ziele möglichst eindeutig definieren kann, ist eine Werteskala für z.B. die Imageverbesserung, die Steigerung des Bekanntheitsgrades oder die Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiter von großem Vorteil. Das klassische Vorbild einer Skala von eins bis zehn könnte hier als Grundlage für Befragungen dienen. Das anvisierte Unternehmensziel ist es, die ermittelten Werte zu verbessern.
Kurzfristige, mittelfristige und langfristige Strategien
Unter kurzfristigen Unternehmenszielen versteht man in der Regel Ziele, die man in den nächsten ein bis drei Jahren erreichen möchte. Es geht bei allen Zielen darum, eine Vision zu entwickeln, die in einer Aufgabe resultiert. Daher sollte die Basis aller Ziele stets realistisch sein. Kurzfristige Ziele helfen dabei, eine klare Linie zu verfolgen. Gerade während der Existenzgründung ist es wichtig, über eine geeignete Strategie zu verfügen, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Hierzu sind Teilziele unverzichtbar.
Mittelfristige Ziele sind der Blick in eine weit gefasstere Zukunft, zu der auf jeden Fall der sogenannte Break-even Point zählt. Mit einer guten Marktanalyse lässt sich dieses Ziel bereits in einem kürzeren zeitlichen Rahmen nach der Unternehmensgründung erreichen. In die mittelfristige Planung fällt zum Beispiel auch die Expansion eines Unternehmens.
Die langfristige Planung versteht sich als eine Art Utopie. Was möchte man 10 bis 20 Jahre nach der Unternehmensgründung erreicht haben? Eine Zielsetzung kann es sein, die Marktführerschaft anzustreben.
Zielbeziehungen: wenn Konflikte auftreten
Sie sehen also, dass es zahlreiche unterschiedliche Zielarten gibt, die Start-ups und etablierte Unternehmen in ihre strategische Planung integrieren sollten. Zu berücksichtigen ist, dass es Unternehmensziele gibt, die einerseits in Abhängigkeit zueinander stehen (z.B. Erhöhung des Marktanteils und die Umsatzsteigerung), einige aber auch zueinander konkurrieren (z.B. Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und Einsparung von Personalkosten). In solchen Fällen muss genau eruiert wird, welches Ziel unmittelbar einer höher geordneten Zielvereinbarung dienlich und damit zu priorisieren ist.
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